Wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland auf eine Anfrage der AfD-Fraktion heute berichtet, muss ein Arbeitnehmer inzwischen 53,4 Jahre in Vollzeit arbeiten, um eine Altersversorgung zu erhalten, die einem Beamten bereits nach fünf Dienstjahren zusteht. Die durchschnittliche Regelaltersrente eines Arbeitnehmers betrug im vergangenen Jahr 760 Euro. Der durchschnittliche Betrag, den ein Beamter im Rahmen seiner Versorgungsbezüge erhält, lag dagegen bei 3.080 Euro und damit 75 Prozent höher .

Dazu teilt der AfD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales, René Springer, mit:

„Bei der Alterssicherung haben wir inzwischen ein Zweiklassensystem. Da gibt es einerseits eine Beamtenversorgung auf hohem Niveau aber mit drohenden Finanzierungslücken. Andererseits gibt es unzählige Arbeitnehmer und Selbständige, deren Rentenansprüche so niedrig sind, dass sie ein Altern in Würde nicht zulassen. Auf das Problem der drohenden Altersarmut reagiert die Große Koalition wie immer mit Flickschusterei und Schräubchendreherei. Das Gezerre um die Grundrente zeigt das in erschreckender Weise. Niemand in der Regierung hat den Mut zu sagen, was wirklich ist: Unser Sozialstaat wurde zu oft verschlimmbessert und hat seine besten Zeiten schon lange hinter sich. Taktisches Herumschrauben am System war stets wichtiger als die Grundsatzfragen zu stellen und zu beantworten. Damit muss Schluss sein. Wir brauchen jetzt eine Debatte über die Zukunft und Zukunftsfestigkeit des Sozialstaats und seiner sozialen Sicherungssysteme. Es ist verantwortungslos, diese Debatte erst dann zu führen, wenn die Pensions- und Rentenkassen leer sind und die heutigen Versprechen nicht mehr zu halten sind.“