Liebe Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich über die Möglichkeit hier und heute kandidieren zu dürfen. Und ich bedanke mich für den Zuspruch, den ich seit meiner Bewerbung erhalten habe. Das macht viel Mut.
Ich möchte die nächsten 10 Minuten nutzen, um zwei Fragen zu beantworten.
Wer bin ich? Und was will ich? Wer bin ich?

Ich heiße René Springer, bin 37 Jahre alt und wurde in Ost-Berlin geboren. Mit 17 – vor ziemlich genau 20 Jahren – verpflichtete ich mich bei der Marine. Insgesamt diente ich dort 12 Jahre. Nach einer Berufsausbildung zum Elektroniker fuhr ich einige Jahre zur See.

Später machte ich eine Meisterausbildung und arbeitete 6 Jahre als Lehrer an einer Berufsschule der Marine. Während dieser Zeit war ich für ein halbes Jahr im Einsatz in Afghanistan.
2009 endete meine Dienstzeit und ich begann ein Studium der Politikwissenschaft, das ich mit dem Master abschließen konnte.

Nach dem Studium arbeitete ich zunächst als Entwicklungshelfer für ein Projekt zur ländlichen Elektrifizierung in Mosambik.

Im Herbst 2014 gab ich diese Tätigkeit auf und wurde persönlicher Referent von Dr. Gauland. Seit Januar 2016 bin ich Fraktionsgeschäftsführer der AfD-Landtagsfraktion.

Auf meinen eigenen Wunsch hin werde in wenigen Tagen wieder als persönlicher Referent an die Seite Dr. Gaulands zurückwechseln.

Ich bin seit nunmehr 2 Jahren AfD-Mitglied. Davor hatte ich eine Parteimitgliedschaft in der SPD, der ich von 2004 bis 2009 angehörte. Vorstrafen habe ich keine.

Was will ich?

Als ich vor 20 Jahren in mein berufliches Leben startete, gab es für mich viele Gewissheiten.  Es war für mich eine Gewissheit, dass der Staat in der Lage ist, seine Bürger effektiv vor Kriminalität zu schützen und den größten Teil der begangenen Straftaten schnell aufzuklären. Ich war mir sicher, dass es Terror im Namen Allahs und Fanatismus gibt. Ja, irgendwo auf der Welt. Aber nicht bei uns.

Es war für mich eine Gewissheit, dass man am Ende eines langen Berufslebens von seiner Rente leben kann und nicht in Armut vereinsamt. Jedenfalls erinnerte ich mich noch gut an das berühmte Versprechen von Norbert Blüm: Denn eines ist sicher: die Rente.

Es war für mich eine Gewissheit, dass sich die Migrationswelle, die erst wenige Jahre zuvor zu den brennenden Plattenbauten in Rostock-Lichtenhagen und später zum Asylkompromiss führte, nicht mehr wiederholen würde. Schließlich stand doch im neuen Art. 16a jetzt, dass sich niemand mehr auf das Asylgrundrecht berufen könne, der über einen sicheren Drittstaat zu uns kommt. Und alle deutschen Nachbarländer sind solche sicheren Drittstaaten.

Es war für mich eine Gewissheit, dass die Europäische Union eine gute Sache sei. Freie Reise, freier Handel, freies Kapital, freie Dienstleistungen und nie wieder Krieg in Europa, das hat mich überzeugt.

Ein souveränes Deutschland in einem freien und friedlichen Europa, wer konnte das nicht wollen?

Doch im Laufe der Zeit wurden diese und viele andere Gewissheiten zu nagenden Ungewissheiten.
Es ist ungewiss, was passiert, wenn der fragile Deal mit der Türkei scheitert und Erdogan die Schleusen für Flüchtlinge öffnet. Man muss wohl erneut damit rechnen, dass die Bundeskanzlerin die deutschen Schlagbäume für die Hilfesuchenden dieser Welt hochreißt – Egal, ob im Grundgesetz der Art. 16a steht. Egal ob es sich um politisch Verfolgte, Wirtschaftsflüchtlinge, Kriminelle oder Terrorhelfer des IS handelt. Die Sicherheit, dass der Staat und seine verantwortlichen Politiker die deutsche Staatsgrenze schützen können oder schützen wollen, die gibt es heute nicht mehr.

Es ist ungewiss, ob nach der Bundestagswahl nicht noch ein viertes Euro-Rettungspaket für Griechenland geschnürt wird. Oder ein erstes für Italien. Alles abgesichert mit dem Geld deutscher Steuerzahler. Nach EFSF, OMT, ESM ist auch die zukünftige Haftung für fremde Schulden nicht mehr ausgeschlossen. Mit Junker nicht, mit Draghi nicht und erst recht nicht mit Schäuble.

Es ist ungewiss, ob man am Ende seines Berufslebens noch eine nennenswerte Rente bekommt. Denn seit Jahren sinkt das Rentenniveau und im Fernsehen sehe ich, wie Frau Nahles auf einer Pressekonferenz in die Kamera grinst und sagt, dass der Sinkflug bis 2045 weitergehen wird. Und was dann? Die Zuversicht, im Alter von einer sicheren und auskömmlichen Rente würdevoll leben zu können, die gibt es heute nicht mehr.

Es ist ungewiss, wie sicher wir in Deutschland noch sind. Und es macht wütend, wenn Innenminister und Behördenchefs seit Jahren warnen, dass die Gefahrenlage so hoch ist wie noch nie, während sie zugleich den Rotstift bei der Polizei ansetzen. Es macht wütend, wenn die Zahl der Islamistischen Gefährder allein im Brandenburg in nur zwei Jahren von 40 auf 100 ansteigt, der Verfassungsschutz aber seit Jahren verkleinert wird.

Es macht wütend zu hören, dass ein Tunesier als Migrant nach Deutschland kommt, hier Asyl beantragt, abgelehnt wird, nicht abgeschoben wird, unter 14 falschen Identitäten Sozialleistungen kassiert, als islamistischer Gefährder bekannt ist, vom gemeinsamen Terrorabwehrzentrum beobachtet wird und am Ende doch 12 Menschen auf einem Weihnachtsmarkt töten kann. Welcher Irrsinn passiert wohl morgen?
Die Gewissheit, der deutsche Staat könne seine Bürger effektiv schützen, die gibt es heute nicht mehr.

In diese ungewisse Zukunft will ich nicht schauen. In diese ungewisse Zukunft wollen wir nicht schauen und auch unsere Wähler nicht. Deswegen gibt es uns. Deswegen gibt es die Alternative für Deutschland.

Wir wollen die Gewissheit, dass unser Staat willens und in der Lage ist, seine Grenzen und seine Bürger zu schützen. Dass konsequent abgeschoben wird, wer kein Asyl, kein Gastrecht oder keinen Integrationswillen hat. Dass islamistische Gefährder nicht beobachtet, sondern inhaftiert werden.

Wir wollen die Gewissheit, dass Versprechen und Verträge eingehalten werden und nicht noch weiteres Steuergeld für marode Banken oder eine sinnlose Eurorettung verbrannt wird; dass nicht eine elitäre Bürokratie in Brüssel über Wohl und Zukunft der Deutschen entscheidet, sondern Berlin.

Wir wollen die Gewissheit, nach einem langen Arbeitsleben in Würde altern zu können und nicht in Armut. Dass unsere älter werdende Gesellschaft nicht mit Fremden verjüngt wird, sondern mit Familien. Dass es in diesem Land wieder mehr Kinder gibt, statt Masseneinwanderung.

Wir wollen die Gewissheit, dass nicht Angst oder die Scharia unser Leben bestimmt, sondern Freiheit und dass unsere Werte, unsere Kultur, unsere Sprache, unsere Traditionen – dass unsere nationale Identität erhalten bleibt. Und die ist deutsch!

All diese Gewissheiten schenkt uns keiner. Für diese Gewissheiten müssen wir entschlossen kämpfen.
Gegen ein verräterisches Parteienkartell, dass alles tut, um Macht und Pfründe zu sichern;
gegen abhängige Journalisten, denen reißerische Schlagzeilen und ein paar Klicks wichtiger sind als Wahrheiten;
und gegen kriminelle Steineschmeißer, die ihren Verstand eingetauscht haben gegen den irren Traum vom Volkstod.

Das will ich gemeinsam mit Euch tun. Deshalb kandidiere ich und bitte um Eure Stimme.

Wahlversammlung am 14.01.2017 in Werder (Havel)